Statt Ostermarsch bitte Online-Petition unterzeichnen: “Urananreicherung beenden – Atomwaffen ächten”

Die geplanten Ostermärsche fallen wegen Corona aus, damit auch die für Karfreitag geplanten Auftaktaktveranstaltungen in Gronau an der Urananreicherungsanlage (UAA) von URENCO und die Mahnwache in Jülich vor der ETC.
In Gronau wurde eine Mahnwache angemeldet. Das ist aber kein Ersatz für eine Demo.
Damit wir aber nicht völlig mundtot gemacht werden, gibt´s jetzt eine Online-Petition dazu bei “openPetition”, die auf breite Unterstützung wartet:

Ostermarsch-Appell Gronau/Jülich:
Urananreicherung beenden – Atomwaffen ächten

Urananreicherung ist zivil- wie friedenspolitisch extrem gefährlich. Aktuell verwischt die Trennlinie zwischen ziviler und militärischer Urananreicherung immer stärker. Das ist eine bedrohliche Entwicklung. . . . weiterlesen bei => www.antiatomeuskirchen.de . . . 30. März 2020
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Vor 60 Jahren fand in der Bundesrepublik der erste Ostermarsch der Friedensbewegung statt

Angesichts der Corona-Pandemie wird deutlich, was nach wie vor wirklich zählt: das Menschenrecht auf Leben und Gesundheit.
Verteidigungsministerin Krampf-Karrenbauer will – vorbei am Parlament und an der öffentlichen Debatte – 30 neue Kampfbomber für die US-Atomwaffen in Büchel einkaufen. Der Preis: 7,47 Milliarden Euro.
Für diese Summe könnten 60.000 Pflegekräfte, + 25.000 Ärzte + 100.00 Intensivbetten + 30.000 Beatmungsgeräte bezahlt werden.
„Wir Menschen brauchen weder Atomwaffen in Büchel noch Kampfbomber, sondern Abrüstung! Deshalb muss die Bundesregierung endlich dem Atomwaffenverbotsvertrag beitreten“, so Dr. Angelika Claußen von der IPPNW

Die ursprünglich für Karfreitag geplanten Ostermärsche zur Urananreicherungsanlage in Gronau und zur Uran-Zentrifugenfirma ETC in Jülich waren von den Veranstaltern abgesagt worden.
Jetzt wurde beim Ordnungsamt in Gronau eine Versammlungserlaubnis beantragt und genehmigt, wobei den ca. 20 angemeldeten Teilnehmer*innen Mundschutz empfohlen wird und mindestens 1,50 Meter Abstand zwischen den Beteiligten vorgesehen ist.
“Die jüngsten Proteste gegen einen Uranmülltransport von Gronau nach Russland haben am Montag gezeigt, dass auch in Corona-Zeiten öffentliche Proteste gegen die Atomindustrie verantwortungsvoll möglich sind. Gerade der in Gronau tätige Urenco-Konzern trägt mit seiner Urananreicherung zum Weiterbetrieb von AKWs in zahlreichen Ländern bei. Wichtig ist die enge Zusammenarbeit der Anti-Atomkraft-Bewegung und der Friedemsbewegung. Deshalb wollen wir unseren Protest morgen in Gronau gemeinsam deutlich machen. Eine überschaubare Mahnwache ist derzeit die passendere Aktionsform als ein Ostermarsch mit breiter Beteiligung. Und wir rufen auch dazu auf, mit einer Online-Petition von zu Hause aus gegen Atomanlagen und Atomwaffen aktiv zu werden, um in der aktuellen Situation lange Anfahrten nach Gronau zu vermeiden,” erklärte Udo Buchholz vom Arbeitskreis Umwelt Gronau.

Urananreicherung ist der Schlüssel zu Atomwaffen

In der Gronauer Urananreicherungsanlage wird Natururan für den späteren Einsatz in Atomkraftwerken angereichert.
Der Urenco-Konzern, an dem u.a. RWE und EON beteiligt sind, hat für die Uranfabrik in Gronau eine unbefristete Betriebsgenehmigung.
Mit Uran aus Gronau werden Atomkraftwerke in Belgien, Frankreich, den USA, der Ukraine und in Kürze sogar in den Vereinigten Arabischen Emiraten betrieben.
Die Urananreicherung in Gronau erfolgt mit dem Uran-Zentrifugenverfahren, das grundsätzlich auch zur Produktion von Uran für Atomwaffen geeignet ist. Schon in seiner Zeit als Bundesaußenminister sagt der heutige Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit Blick auf die Urananreicherung: “Diese aufwändige Technologie ist aber auch der Schlüssel zu Atomwaffen.” Auch das iranische und pakistanische Atomprogramm basieren auf der Zentrifugentechnik von Urenco und ETC.

In Jülich ist die Enrichment Technology Company (ETC) ansässig,
ein Tochterunternehmen des Urenco-Konzerns und des französischen Atomkonzerns Orano.
Die ETC erforscht und entwickelt Zentrifugen für Urananreicherungsanlagen und baut sie auch.

Angesichts der zunehmenden kriegerischen Konflikte fordern die Initiatoren der Online-Petition von der Bundesregierung und der NRW-Landesregierung den Stopp der Uranreicherung und der Zentrifugenforschung sowie sämtlicher Uranexporte. Zudem setzen sie sich für ein sofortiges Ende des internationalen Wettrüstens ein sowie für den Beitritt Deutschlands zum UN-Atomwaffenverbotsvertrag, der von der
Friedensnobelpreis-Organisation ICAN initiiert wurde.

Gronauer Uranmüll auf dem Weg nach Russland

Unterdessen wurden die 750 Tonnen Uranmüll, die Gronau am Montag unter Protest verlassen haben, in Amsterdam auf das russische Frachtschiff Mikhail Dudin verladen. Das Uranschiff verließ Amsterdam am Mittwochabend und ist nunmehr auf dem Weg nach Ust-Luga bei St.Petersburg, wo es am nächsten Dienstag erwartet wird. Von dort dauert es nochmal eine Woche, bis der Uranmüll per Bahn die geschlossene Atomstadt Novouralsk bei Ekaterinburg erreicht.
(Mit Material von PM)
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