Der Hambacher Wald stirbt einen langsamen Tod, er wird ausgetrocknet.
Der Hambi braucht dringend Hilfe!
(ARD-Tagesthemen • am 24.11.2020 auf YouTube veröffentlicht)
Hambacher Forst: 5.500 Hektar war der Wald hier einst groß, nunmehr sind noch knapp 600 Hektar übrig. Als “Hambi” wurde das Waldstück zum umkämpften Symbol der Protestbewegung gegen den Abbau von Braunkohle.
(Text von ARD)
Doch trotz Klimakrise laufen sinnlose Waldzerstörungen für klimafeindliche Projekte weiter:
Wut, Widerstand und Utopie; #DanniBleibt
(Kommon • am 23.11.2020 auf YouTube veröffentlicht)
Zur Zeit laufen im Dannenröder Forst, in der Nähe von Stadtallendorf
(bei Marburg, Hessen), Rodungsarbeiten, um den Bau der A49 zu realisieren.
Da der Wald nach wie vor besetzt ist, werden die Arbeiten unter starkem Polizeischutz ausgeführt, wobei die Polizei begonnen hat, die Besetzer*innen aus nördlicher und südlicher Richtung zu räumen. Bei ihrem Weg durch den Wald, hinterlässt sie eine Schneise der Zerstörung.
Begonnen hat die Räumung und Rodung des Waldes in „Drüben“, dem nördlichsten der Camps, die von den Aktivist*innen Barrios genannt werden.
Was zuvor ein echtes Dorf mit Feuerstelle, Küche und Schlafplätzen, gesäumt von Baumhäusern war, ist nach einer Woche Zerstörungswut der Ordnungskräfte, eine einzige Brache.
Gleichzeitig wurden am südlichen Waldrand im Barrio „Durchzug“, Strukturen, Baumhäuser und Tripods geräumt und zerstört, wobei es bereits zu mehreren Zwischenfällen kam. So schnitt ein Polizeibeamter beim Weg durch den Wald ein Seil durch, dessen Ende an einem Tripod befestigt war. Der Mensch, der zu diesem Zeitpunkt im Tripod saß, stürzte aus mehreren Metern in die Tiefe und wurde dabei schwer verletzt.
Bei einer weiteren Aktion der Polizei wurde eine Traverse durchtrennt, an der ein Aktivist hing. Dieser fiel dann auch aus großer Höhe in sein Sicherungsseil, was dafür spricht, dass die Polizei mit unglaublicher Härte und Rücksichtslosigkeit gegen die Waldbesetzer*innen vorgeht. Die Polizeiführung allerdings spricht nach wie vor davon, „Sicherheit vor Geschwindigkeit“ walten zu lassen.
John Mio Mehnert von komm:on war für vor Ort und hat mit Besetzer*innen, Anwohner*innen und Aktivist*innen gesprochen und sich einen Eindruck von der Lage verschafft. Mit über 400 Barrikaden, die innerhalb des Waldes errichtet sind und den Blockaden an fast jedem Eingang des Waldes, die mit Strukturen aus Baumstämmen, Holz, Draht und Beton befestigt sind. dürfte klar sein, dass der Kampf um den „Danni“ noch eine Weile andauern wird. Der Widerstandsgeist der Bewohner*innen des Waldes ist auf jeden Fall ungebrochen.
(Text von https://kommon.jetzt)
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siehe zum Thema auch =>
• Dannenröder Wald statt A49: Rodungsstopp gefordert
Hessens Verkehrsminister könnte den Bau der A49 doch noch stoppen. Das sagt der BUND unter Berufung auf ein Gerichtsurteil. . . . weiterlesen bei => www.taz.de . . . 25.11.2020
sowie =>
• Einsatz im Dannenröder Wald: Wieder ein Absturz bei der Räumung
Während die Polizei ins Innere des Waldes vordringt, häufen sich die teils schweren Unfälle. Die Polizei setzt Elektroschocker ein. . . . weiterlesen bei => www.taz.de . . . 22.11.2020
und =>
• Protest im Dannenröder Forst: Erneut Aktivistin abgestürzt
Am Samstag hat sich eine Frau im Dannenröder Forst bei einem Sturz von einer Plattform verletzt. Die Waldbesetzer machen Polizisten für den Unfall verantwortlich. . . . weiterlesen bei => www.taz.de . . . 21.11.2020
und auch =>
• Streit um den Dannenröder Forst: Grüne bashen Klimabewegung
Eine Aktivistin im Dannenröder Wald wird während eines Polizeieinsatzes verletzt. Die hessischen Grünen geben den Besetzer*innen die Schuld. . . . weiterlesen bei => www.taz.de . . . 19.11.2020
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. . . Bleibt alle gesund und aufmüpfig munter!
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